Profil-HuBi

NIHIL SUM SINE SOLE – NICHTS BIN ICH OHNE SONNE.

Profilschwerpunkt Humanistische Bildung/Alte Sprachen

Mit obigen Worten werden seit der feierlichen Eröffnung des modernen Erweiterungsbaus im Jahre 2001 alle Besucher unseres Gymnasiums begrüßt. Dieses Gebäude steht nicht nur in architektonischer Verbindung zum altehrwürdigen Möckelbau von 1889, sondern symbolisiert auch einen grundlegenden Gedanken unseres Schulprogramms: Den Brückenschlag zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Einen traditionellen Strang der schulischen Vergangenheit hat bis in die 1950er Jahre der humanistisch geprägte Unterricht in den altsprachlichen Fächern Hebräisch, Altgriechisch und Latein gebildet. Allerdings ist der Unterricht in den beiden erst genannten Sprachen im Laufe der Zeit zum Erliegen gekommen und nur Latein ist seit der politischen Wende noch in unserem Fächerkanon fest integriert. Doch mit dem Schuljahr 2016/2017 hat unsere Schule als nur eines von landesweit vier Gymnasien vom Bildungsministerium die Möglichkeit erhalten, begabte Schülerinnen und Schüler individuell in Hinblick auf den Schwerpunkt Humanistische Bildung zu fördern.

Das Humanistische Profil hat zum Ziel, ein umfassendes und vertieftes Verständnis von der Antike und ihrer Bedeutung für die Gegenwart, insbesondere für die Herausbildung der abendländischen Kultur und Werteordnung, zu vermitteln. Es befördert in der entsprechenden Ausrichtung sowohl des Unterrichts als auch der außerunterrichtlichen Aktivitäten den europäischen Gedanken.

In enger Kooperation der vier Profilgymnasien ist im vergangenen Schuljahr ein Landeskonzept entwickelt worden, in dem der organisatorische Rahmen für die Umsetzung an den Schulen festgelegt worden ist:

  • Das unterrichtliche und außerunterrichtliche Angebot zur Profilbildung wird bereits ab der ersten teilnehmenden Schülerin / dem ersten teilnehmenden Schüler umgesetzt.
  • Zentrales Element des Profils Humanistische Bildung sind die Alten Sprachen Latein und Griechisch. Alle Schülerinnen und Schüler der Profilschulen haben die Möglichkeit, Latein und / oder Griechisch zu belegen. Die Wahl von Latein ist wünschenswert, aber keine Voraussetzung für die Wahl von Griechisch.
  • Eltern und Schüler der Profilschulen erhalten die Möglichkeit, sich im Vorfeld der Wahl intensiv mit dem Humanistischen Profil auseinanderzusetzen.
  • Das Fach Griechisch wird als dritte fortgeführte Fremdsprache aufsteigend ab der Sekundarstufe I vorgehalten. Der Beginn des Sprachunterrichts liegt in Klassenstufe 8. Das Ablegen des Graecums gemäß der Verordnung über den Nachweis von Latein-, Griechisch- und Hebräischkenntnissen in der gymnasialen Oberstufe wird jedem Schüler ermöglicht. Griechisch wird insgesamt mit einem Mindestumfang von 18 Jahreswochenstunden unterrichtet.
  • Der Unterricht findet für die Schülerinnen und Schüler des Profils Humanistische Bildung wie für die übrigen Schüler der jeweiligen Schule im organisatorischen und zeitumfänglichen Rahmen der üblichen Stundentafel statt.
  • Jede Schule hält mindestens ein Angebot vor, das nachhaltig auch für Schülerinnen und Schüler anderer Schulen nutzbar ist. Jede Profilschule wirkt so auch nach außen in der Region. Durch Angebote über den Unterricht hinaus werden Schüler auch anderer Schulen oder die Öffentlichkeit mit dem Humanistischen Profil in Berührung gebracht.
  • Antike Kenntnisse können nicht nur im Sprachunterricht vermittelt werden. Daher muss das Profil Humanistische Bildung breit vernetzt und mit anderen Fächern verzahnt sein. Dafür kommt beinahe jedes Schulfach in Frage. Dabei steht im Vordergrund, die Verbindung von Antike und Moderne möglichst multiperspektivisch aufzuzeigen.
  • Die Profilschulen ermöglichen ihren Schülern die Teilnahme an Sprachwettbewerben. Dabei wird den Schülern breite Unterstützung gewährt.
  • Ein weiteres wesentliches Element des Humanistischen Profils sind profilrelevante Exkursionen und Studienfahrten.